Bergwelten

Die Serie Bergwelten vereint Kraft und Fragilität. Die Standpunkte der Aufnahmen wirken wie Orte, die nicht ohne Anstrengung zu erreichen sind, um die Natur in dieser Mächtigkeit erleben zu können. Die ungewohnten Perspektiven mit starker Aufsicht oder extrem hohem Horizont erzeugen eine Unverortbarkeit. Dadurch treten die Flächen, Strukturen und Gliederungen der Fotografie in den Vordergrund und das Objekt entschwindet.

In beinahe jedem der Bilder sind Spuren menschlicher Erschliessung zu finden. Manchmal auf den ersten Blick zu erkennen, wenn zwei Brücken aus verschiedenen Epochen in die Tiefe gestaffelt zeitliche Übergänge symbolisieren, manchmal kaum zu entdecken, wenn sich die Staumauer weit im Bildhintergrund mit der Felswand verbindet. Die Fragilität des menschlichen Daseins, aber auch diejenige der Natur, wird zum Thema. Rutschende Halden, ins Wasser stürzendes Gehölz und schmelzender Schnee thematisieren das Entschwinden solcher kraftvoller Orte und werfen existentielle Grundfragen auf.

1999
Inkjet-Print, 54 x 43 cm, Auflage 5
Die Arbeit besteht aus 10 Motiven